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Ein in den Kleidern eines Anwärters gekleideter junger Mann hastete einen langen Gang mit vielen atemberaubenden Fresken entlang für die er nun keine Augen hatte. Immer tiefer rannte er in das Heiligtum bis er endlich an jener Tür angelangt war zu der er wollte. Er zügelte seinen Schritt auf ein angemessenes Maß...nicht nur der Heiligkeit des Ortes wegen...nein, auch der beiden schwer gerüsteten Tempelwachen wegen die ihn sonst für sein Verhalten Maßregeln würden. Andächtig schritt er zwischen ihnen durch wobei er versuchte sie nicht unnötig auf ihn Aufmerksam zu machen. Er wusste um die Befähigung dieser Krieger, den sonst wäre ihnen diese heilige Aufgabe nie anvertraut worden. Endlich an der Tür angelangt schlug er den daran eingelassenen Schlägel und ein satter ZENSIERT llischer Klang ertönte. Augenblicke später wurde ihm die Tür geöffnet und er betrat das Heiligtum.
Wild fauchend und mit unbändiger Gewalt ragte vor ihm die Säule der ehrwürdigen Mya-Ineas auf und er senkte demütig den Blick. Sich vor der Hitze wappnend schritt er langsam auf sie zu...bzw. auf jene Person die er gesucht hatte. Sie saß in einer meditativen Haltung dicht an der Säule als er näher trat. Respektvoll verneigte er sich vor dem Oberhaupt des Ordens und wartete das dieser ihn zur Kenntnis nahm. „Was führt dich zu mir mein guter Junge“ erklang seine warmherzige Stimme. „Aiju Sirad-Mer wir haben Kunde eines Tae-Ineas“ beantwortete er dessen Frage. „So?“ erwiderte Sirad-Mer und blickte auf den jungen Anwärter „Idju setz dich zu mir und berichte mir was er uns mitzuteilen hat.“ Idju lächelte und setzte sich zu seinem Meister und sein Blick richtete sich auf die heilige Flamme. „Tae-Inea Dowen berichtet von einem schrecklichen Krieg in den er verwickelt wurde mit Kreaturen den Kenaris nicht unähnlich und vielen potenziellen Verbündeten wenn es ihm gelingt diesen zu beenden. Er stellt uns 1200 weitere Krieger für die Festen in Aussicht, neue Waffen und die Chance noch sehr viele mehr für uns zu gewinnen. Auch spricht er von einem anderen Volk das es als heilige Pflicht ansieht unserem Krieg die Wende zu geben. Auch hier steht er in Verhandlungen und rät zur Geheimhaltung.“ Sirad-Mer nickte über diesen Neuigkeiten und fragte sich wo der Hacken dabei war. „Er erbittet eure Zustimmung seine Leibgarde mit einer Händlertruhe zu dem Spiegelteichen zu senden. Diese sollen ihm helfen den Krieg schneller zu beenden und somit früher für uns neue Schwerter zu stellen.“ Das Oberhaupt des Ordens sah lange in die Flamme und wägte ab was er hörte. Der Tae-Inea hatte nicht ganz unrecht. Er zog kleine Kräfte ab um schneller größere verfügbar zu machen. Und vor allem, er hat darum gebeten. Sirad-Mer lächelte über Lianus unerschütterte Verbundenheit und Liebe und zu den Gebräuchen ihres Volkes selbst wenn er es nicht musste. „Sonst noch etwas Idju?“ „Ja Aiju, er bittet unsere Verbündete ebenfalls von diesem aufkeimenden Bündnis zu unterrichten auf das sie sich auf Verhandlungen einstellen können die kommen werden. Die Damiaros wie er sie nannte brauchen Zahlungsmittel, Männer, Waffen…und ein Wunder“. Sirad-Mer sah erstaunt den jungen Idju an „Seine Worte?“, „Seine Worte Aiju“ Der alte Mann blickte wieder ins Feuer und fühlte eine Verbundenheit zu diesem Volk. „Idju guter Junge, nimm meine Worte gesprochen vor den Mya-Ineas mit dir mit. Sende Boten zu unseren Verbündeten und halte den Inhalt kurz. Sage ihnen das ich mich mit Abgesandten in der Ratshalle des Mogauns mit dem Mogaun und allen Verbündeten einen Rat abhalten möchte und zwar in……10 Sonnenläufen. Doch bevor du das tust gehe zu Tae-Inea Dowens Leibgarde und verkünde ihnen ihre Abreise. Sie werden alles was sie an Ausrüstung benötigen erhalten und sollen die gewünschte Truhe mitnehmen. Ebenfalls einen Belari mit Truhen voll an Waffen was sie auch immer für sinnvoll erachten und mein lieber Idju, sag ihnen sie sollen sich beeilen. Mögen die Mya-Ineas mit ihnen sein.“ Idju verneigte sich tief und voller Respekt vor seinem Lehrer und machte sich auf den Weg seine Bitte zu erfüllen. Idju traf in der Kammer ein die für die Leibgarde des Tae-Inea Dowen bereitgestellt wurde und überbrachte deren Kommandanten sowohl die Botschaft Sirad-Mers als auch jene ihres Tae-Ineas. Der Kommandant nickte dem jungen Mann dankend zu und lies dann seine Feuerschwerter antreten. „Unser Tae-Inea hat hier und jetzt unser Schwert und Blut erbeten, was werden wir ihm antworten?“ fragte er die knapp fünfzig versammelten Männer und Frauen. Wie auf ein stummes Signal hoben alle gleichzeitig ihren Speer und stießen ihn mit der schweren Kreuzklinge donnernd auf den Steinboden. Immer schneller wurden die Schläge und endeten in einem einzelnen gewaltigen Schlag. Selbst Sirad-Mer im Heiligtum konnte das Donnern hören und ein stolzes Lächeln zierte sein Gesicht. „Im Angesicht der Mya-Inea erfüllen wir unseren Eid, sucht zusammen was ihr braucht. Sorgt für genügend Belaris und lasst uns keine Zeit verlieren“  Ein einzelner Schlag mit dem Speer antwortete ihm und in professioneller Eile packten die Krieger mit wenigen Handgriffen was sie gedachten mitzunehmen. Nach einer Stunde die sie benötigten um die Tiere auszuwählen die sie mitnehmen würden, die Ausrüstung zu verladen und auch jene Händlertruhe so wie die Kisten voller Waffen war eine stumme Prozession unterwegs an die Grenzen Traleas um in den Wäldern der Antranister die Pforten zu ihrem Aiju zu beschreiten.  Keiner der Krieger blickte zurück als sie auf dem schmalen Weg den Berg Tartis hinter sich ließen. Weiter unter ihnen erstreckte sich das Herzstück ihres Volkes, die schöne Stadt Telis, doch auch für diese hatten sie keine Augen. Erst wenn sie ihren Eid erfüllt hatten würden sie sich diesen Anblick als würdig erwiesen haben…auf die eine oder andere Art. Als beides hinter ihnen lag hob der Anführer der Garde die Hand und rief ihnen in Hamrun etwas zu. Sofort veränderte sich die Aufstellung der Truppe. Zwei der Krieger übernahmen die Vorhut und verfielen in einen leichten Laufschritt um sich nach vorne abzusetzen, sie hatten hierfür die schweren Waffen auf den Transporttieren gelassen und übernahmen die Augen des Trosses. Weitere Krieger nahmen ihre Positionen seitlich und hinter der Gruppe ein um sich vor möglichen Hinterhalten abzusichern. Die beladenen Belaris wurden in die Mitte genommen und vier weitere Krieger ebenfalls auf Belaris bildeten einen Schutzwall darum herum. Zwei Wachen wurden auf den Transportbelaris aufgestellt und die restlichen Krieger hatten den Befehl sich bis sie ihre Kameraden ablösten auszuruhen. Von den Tieren abgesehen hörte man kaum einen Laut und die knappen Unterhaltungen die geführt wurden, wurden meist in Hamrun oder durch Zeichensprache geführt. Wie Geister bewegten sie sich durch die kargen Ebenen in den Süden, den grünen Wäldern der Antranister entgegen. Eigentlich hatten sie ihrer Größe und der Standarten wegen die sie mitführten hier auf ihrem Weg kaum etwas zu fürchten, doch sie wären schon lange nicht mehr am Leben würden sie sich auf solch eine trügerische Sicherheit verlassen. Ihr Tae-Inea hat um ihre Hilfe gebeten und sie würden kommen. Sie würden nur Rasten wenn die Tiere eine brauchten ansonsten würden sie Tag und Nacht ihrem Ziel entgegensteuern, den ihr Aiju wartete. Gelegentlich kamen sie an kleinen Dörfern vorbei wie sie hier häufig anzutreffen waren. Viele waren leer oder nur noch von alten beseelt, selbst hier zeigte schon der Krieg seine Zähne. Die wenigen denen sie begegneten sahen den schwer gerüsteten Kriegern unter den Fahnen der Ineas bei ihrem Marsch zu. Krieger gehüllt in schwarz trotz der brütenden Hitze, die die Insignien ihres flammenden Herrn von den Stachelfortsätzen ihrer Kriegsbelaris herab wehen ließen um jedem zu verkünden wem sie dienten und für wen sie starben. „Warum tragen diese Inea-Krieger eigentlich alle immer schwarze Kleidung? Das bringt einen doch um in der Hitze des Tages“ krächzte einer der alten mehr zu sich selbst während er zusah wie die Gruppe an seinem einst blühenden Dorf vorbeizog. „Wir bringen die Dunkelheit, wir sind der Tot um das Feuer des Lebens zu schützen“ erklang eine gedämpfte Stimme neben ihm. Der Alte erschrak, er hatte den nun neben sich stehenden schwarzen Krieger nicht kommen sehen oder gehört. „Wir haben unsere Reinheit verwirkt in dem wir Leben nehmen um Leben zu schützen, wir stehen in der Finsternis die wir bekämpfen“ dann durchfuhr ein kurzes Zucken die Mundwinkel des Kriegers als würde er versuchen zu lächeln „Und in den Bergen von Utalia macht es einen zu einem sehr schweren Ziel“ Er neigte den Kopf gab dem Alten einen Beutel und verließ das Dorf mit einem weiteren Krieger den der Alte erst bemerkte als er zu dem der ihn angesprochen hatte aufschloss. „Mögen euch die Mya-Ineas gnädig sein“ krächzte der Alte als er sah das der Beutel Essen enthielt und machte sich etwas zittrig von der Begegnung auf zu seinem Lehmhaus und zu seiner Frau. Seit Tagen lagen die letzten Siedlungen nun schon hinter ihnen und ihr Weg führte sie nun durch die noch sehr viel kargeren Gesteins-wüsten des Südens. Nur Steine und gelegentliche verdorrte Sträucher waren ihre Wegbegleiter, aber nicht einen Moment glaubten sie hier tatsächlich alleine zu sein. Dies war seit Tralea die Krieger ausgingen das Land der Diebe und Verbrecher. Abtrünnige und so sagten es die Geschichten, das Land der letzten HalanSur. Doch Olmet zweifelte daran das eine der Gruppen wirklich so verrückt sein könnte und einen Angriff riskierte. HalanSur hin oder her...viele seiner Feuerschwerter wurden selbst von einer ehemaligen HalanSur gestutzt und geschleift...sie kannten deren Art des Kampfes und das würde für diese zu einer bösen Überraschung. Aber er ging dennoch kein Risiko ein und verdoppelte die Wachen. Ihr Tae-Inea brauchte sie lebend, tot waren sie ihm keine Hilfe. Die Einschätzung des Kommandanten dass sie ohne Zwischenfälle die Wälder der Antranister erreichen würden hatte sich als richtig erwiesen. Jeder der die Symbole auf ihren Feldzeichen lesen konnte musste sich wohl entschieden haben das nichts das sie mitführen wertvoll genug war um sich mit der persönlichen Leibgarde eines Inea-Avatars anzulegen. Er ließ seinen Blick über die ihm folgenden Krieger schweifen und er war erfüllt von Stolz und Respekt für jeden einzelnen. Die Tae-Inea hatten jede Anbetung abgelehnt, ja selbst jede Ehrung trotz des großen Opfers das ein jeder von ihnen erbracht hatte. Sie kämpften für ihr Volk als ein Teil ihres Volkes, sie sahen sich als gleiche unter gleichen und dafür verehrten sie die Feuerschwerter umso mehr. Die Leibgarde ist aus der Verehrung heraus entstanden und jeder einzelne Krieger trat ihr aus Verbundenheit und absoluter Loyalität zu den Boten ihrer Mya-Ineas bei ob die Tae-Ineas das nun wollten oder nicht, sie hatten hierbei keine Wahl. Sie hatten die Grenzen Traleas in einem Tempo erreicht das die Belaris gerade noch so halten konnten ohne bleibenden Schaden zu nehmen. Rasten konnten sie immer noch nachdem sie an ihrem Ziel angekommen waren. Vor den Grenzen des Waldreiches hob er die Hand und der Trupp kam zum stehen. Zwar konnte er keinen Antranister ausmachen, aber er war sich sicher das sie von ihnen beobachtet wurden seit sie sich dem Wald näherten. „Im Namen des Bundes, geschlossen mit Blut erbitten wir für eine wichtige Mission die Erlaubnis euer Gebiet zu durchreisen. Unser Ziel ist der Spiegelteich in Sarnas Dorf.“ Dann verneigte er sich so dass es gerade noch als solches zu erkennen war in Richtung des Waldes und gab dem Trupp das Zeichen sich wieder in Bewegung zu setzen. Er hatte die Antranister über den Grund und ihr Ziel in Kenntnis gesetzt auch um dafür zu sorgen das alles Vorbereitet war wenn sie dort ankamen. Wenn sie ihn aufhalten wollen...nur zu, aber er zweifelte daran. Es war Tae-Inea Kari´mar und ihrer Ta´hari Aiuola zu verdanken das nun Frieden mit ihnen herrschte...und sie kämpften einen gemeinsamen Kampf. Nein, die Antranister würden sie nicht aufhalten...das Problem war der Wald selbst. Die Reiter der Belari mühten sich ab Passagen durch die eng stehenden alten Bäume zu finden und sie hüteten sich welche zu beschädigen oder gar zu fällen. Die Zeit die sie in den Ebenen ihrer Heimat gut gemacht hatten würde sie nun dieser Wald kosten, doch daran ließ sich nichts ändern. Immer wieder mussten sie weite Umwege machen und Olmet vertrieb sich seine wachfreie Zeit damit sich die Wunder dieses Waldes genauer anzusehen. War Tralea heiß, trocken und voller Felsen so war dieser Wald wie eine andere Welt. Die Kleidung lag ihm feucht auf der Haut und überall wo er hinsah fand er Leben in unterschiedlichster Form. Zugegeben durch die Anwesenheit der Belari wurden viele Wesen verscheucht. Doch jene die blieben waren dafür seltsam und völlig neu für ihn. Pelzige kleine Wesen die auf dem Bäumen saßen und sie auslachten. Große vierbeinige Wesen die das Laub von den Bäumen fraßen, seltsame ledrige Baumstämme mit Zähnen die an den Ufern der Flüsse lagen, eine Welt wie er sie noch nie gesehen hatte. Zwar dominierte Grün in diesen Wäldern doch immer wieder sah er Früchte in den schillerndsten Farben, Blumen die auf den Bäumen wuchsen und mit dem Leuchten der Sonne das sich hartnäckig durch das Blätterdach einen Weg erkämpfte zu konkurrieren schienen. In den Nächten in denen durch den Wald kein Fortkommen war sahen sie Schauspiele von erhabener Schönheit. Leuchtende kleine Geschöpfe erhoben sich überall und tanzten durch die Luft. Mancher Baum oder Blume taten es ihnen gleich und erstrahlten in den schönsten Farben. Es war so dass manch einer in der Gruppe die Sorgen und die Last des Krieges für kurze Momente vergessen konnten und sogar manch ein verhaltenes Lachen war zu hören. Olmet unterband es nicht den hier drohte ihnen wohl keine Gefahr...nein, er gönnte es ihnen diesen unbeschwerten Moment an Leben. Dass sie verfolgt wurden zeigte ihnen die immer wieder auftauchenden Bündel an Früchten die auf ihrem Weg lagen. Sie waren wohl so etwas wie ein Wegweiser nachdem die Antranister ihr Problem erkannten...und ein Symbol für ihr Bündnis.  Durch die Hilfe der Antranister wurden ihre Raststationen weniger da sie nun deutlich schneller voran kamen. Ihr Weg führte sie auch einmal an einem mächtigen Fluss vorbei und hätte beinahe zu einem Gefecht geführt als unvermittelt zwei riesige weiße Wesen vor ihnen aus dem Wasser auftauchten. Sie musterten den Tross und blökten diesen grimmig an. Die Feuerschwerter reagierten sofort und schlossen einen Wall um ihre Transporttiere. Bevor Olmet reagieren konnte hörte er aus dem Wald eine gutturale Sprache auf die diese Wesen zu reagieren schienen. Ja sie antworteten sogar darauf und mit einem letzten Blick auf die Eindringlinge in ihrem Reich kehrten sie wieder in den Fluss zurück. „Ssssssawai euch ssss nicht kennen, ssss ihr sssssie nicht ssssssss gefragt um Erlaubnissssssss“ erklang nun eine typische Stimme der Antranister und Olmet war sich nun gewiss das sie verfolgt wurden. Doch auf jede Frage die er in den Wald rief kam keine weitere Antwort. Er ließ seine Männer sammeln und befahl mit erhöhter Vorsicht den Weg fortzusetzen. Tage später erreichten sie das Dorf das sie suchten und Olmet sah nun zum ersten Mal eine Heimstatt der Antranister. Mit Lehm abgedichtete Zweige bildeten die Wände und formten Halbkugeln die in Kreisen angeordnet waren. Soweit er erkannte waren die Häuser am äußersten Ring nach mit dem Eingang nach außen ausgerichtet und die Inneren zum Zentrum. Das musste bedeuten die Krieger waren außen untergebracht und alle anderen weiter innen. Olmet sah dieses Volk langsam wirklich in einem anderen Licht. Sie wurden von den Larai wie sich die Krieger nannten in Empfang genommen. Ein jeder von ihnen überragte einen jeden der Traleaner und sie hätten ihnen einen wirklich harten Kampf geliefert wenn sie das gewollt hätten. Alle hielten sie ihre traditionellen Speere in den Händen, doch Olmet wusste um die Geste das sie ihren schlangengleichen Fortsatz unter sich zusammen gerollt hatten. Diese Krieger waren nicht ihre Feinde. Olmet machte mehrere Zeichen und seine Krieger er weißten den Larai den ihnen zustehenden Respekt. Die Antranister nahmen das anerkennend mit ihrer Zunge zischelnd zur Kenntnis und erwiderten die Geste mit einem Schlag ihrer Faust auf die eigene Brust um sie dann den Traleanern entgegen zu strecken. `Gleich´ so wusste Olmet hieß diese Geste von seinen Kämpfen mit anderen Antranister an den Festen. Er und weitere seiner Krieger schritten vor und reichten den Larai die Waffen-Hand zum Bund und diese umschlossen sie im festen Griff. „Ssss ihr werdet ssss erwartet“ sprach der größte unter ihnen und wies ihnen den Weg. Olmet folgte ihm und wurde zu deren Schamanin geführt. Er vollführte ein genaues Ritual das man ihm eingeschärft hatte und ehrte damit die Schamanin und das Dorf. Diese nahm es lächelnd zur Kenntnis…soweit man das für ein schlangenähnliches Gesicht sagen konnte. „Ich ssss danke euch ssssss Krieger dessssss Feuerssss. Essss isssst allessss vorbereitet für ssss eure Reissssse.“ Olmet verneigte sich vor ihr und die Feuerschwerter folgten der Schamanin die sie zu ihrem Spiegelteich führte. „Gute ssssss Reissssse“ zischelte sie ihnen nach und lies den Trupp alleine. Olmet konnte das schillern auf dem Teich erkennen und wusste was zu tun war. „Aiju wir kommen“. Er gab die letzten Anweisungen und seine Krieger bereiteten sich und die Belari darauf vor. Rüstungsteile wurden ausgegeben und festgebunden. Waffen und Schilde wurden verteilt die hier nur hinderlich gewesen wären und vieles mehr. Olmet wusste nicht was sie auf der anderen Seite erwarten würde und darum stand Sicherheit als oberstes Gebot.

Zur selben Zeit in Port Redis war sich Lianus sicher das es nicht mehr lange dauern würde das seine Krieger kamen.
Er bat Valerian eine kleine Delegation zusammen zu stellen von Verbündeten die nicht all zu nervös reagieren würden.
Valerian hob dabei eine Augenbraue aber kommentierten den Wunsch nicht….auch nicht den das Lianus einen absolut abgeschiedenen und großen Ort für den Empfang wünschte. Der Ort war etwas außerhalb von Port Redis und war sicher vor unerwünschten Augen. Als sie dort ankamen befahl Lianus die Reittiere von hier wegzubringen und außerhalb der Sichtweite anzuleinen. Je mehr Lianus sagte desto mulmiger wurde den Beteiligten der Delegation. „Seid unbesorgt, dies dient nur dazu alle erdenklichen Probleme im Keim zu verhindern.“ Und Lianus hatte bis jetzt noch niemanden belogen….eher mit seiner direkten ehrlichen Art gelegentlich verärgert. Zwei Stunden später war immer noch nichts geschehen und die ersten wollten bereits gehen als vor ihnen die Luft zu schillern begann. Er betrachtete den Punkt und dann die Delegation. „Folgt mir bitte hierher….und denkt daran was ich gesagt habe, sie werden keine Parade abhalten sondern durchgehen als würden sie in ein Kriegsgebiet einziehen….immer daran denken.“ Jetzt konnte Lianus nur abwarten und hoffen das niemand panisch aufschrie oder in Ohnmacht fiel. Das Schillern nahm zu und es kam Bewegung hinein. Von einem Moment auf den anderen war es von Leben erfüllt und schwarze Gestalten schossen hindurch. Wie Geister verteilten sich schwer gerüstete Krieger vor ihnen und erschreckend leise. Jeder von ihnen trug ein großes Schild und wie einstudiert bildeten sie einen überlappenden Halbkreis der mit jedem Krieger der hindurch kam größer wurde. Durch verdeckte Löcher in den Schilden sprießten plötzlich schwere Kreuzklingen und vor ihnen baute sich ein tödlicher waffenstarrender Wall aus Schilden und Kriegern auf. Lianus rief etwas in einer seltsamen Sprache und der Halbkreis zerfiel in zwei Schildreihen die nach außen gerichtet waren und den Weg aus dem Portal freigaben. Nur noch ein Mann stand mit einem Speer zwischen den Linien und Valerian erkannte diesen Speer von den Zeichnungen die er von Lianus erhalten hatte. Dieser Fremde schien die Umgebung und die versammelten Personen zu mustern bevor er etwas in derselben Sprache bellte. Sofort klappten die Schildreihen ein und die Männer bildeten eine nach vorne gerichtete Marschreihe die sich je näher sie der Delegation kamen zu einem Block umformte. Als diese Krieger näher kamen konnte man die Waffen und Rüstungen näher begutachten. Wie bei Lianus war ihre Kleidung gänzlich schwarz, ebenso ihre Waffen. Sie trugen Rüstungen die mit großen Schuppen versehen waren, doch jede dieser Schuppen hatte eine Lederhülle. Alle Metalteile waren feinsäuberlich abgebunden oder saßen so dass sie keine Geräusche machen konnten. Für ihre Helme galt ähnliches und diese ließen von den Gesichtern kaum etwas übrig um zu sagen was darunter steckte. Ihr Kommandant ignorierte alle Anwesenden und blieb vor Lianus stehen. „Aiju Tae-Inea Dowen, wir folgten eurem Ruf und geben Blut und Schwert für euch“. Ein Donnerschlag erklang als die versammelten Krieger wie ein Mann ihre Speere hoben und auf den Boden krachen ließen als sich ihr Kommandant ehrerbietig vor Lianus verneigte. Gebannt von dem Schauspiel entging Valerian jedoch nicht der missbilligende Blick von Lianus als sich der Krieger vor ihm verbeugte. „Olmet wie oft habe ich dir das schon erklärt? Sag mir das?“ der andere erhob sich und grinste nun seinen Herrn an „Ich habe aufgehört es zu zählen Aiju“ Nun grinste auch Lianus und umarmte den Mann vor sich was einen weiteren Donnerschlag erzeugte. „Helm ab meine Brüder und Schwestern, wir sind unter Freunden“ Etwas zögerlich ging eine Bewegung durch die Reihen und die Delegation erhielt einen ersten Blick auf die Krieger vor sich. Männer und Frauen standen gleich an gleich in Reih und Glied, mit Augen die verrieten das sie mehr gesehen hatten als je jemand sehen sollte. „Das ist doch nicht alles Olmet oder?“ „Nein mein Aiju, die Belaris mit einer Resttruppe warten noch auf den Übertritt bis ihr den Befehl gebt.“ Lianus nickte und gab den Befehl. „Nun, seid unbesorgt, Belaris sind furchterregend, aber diese hier sind hervorragend abgerichtet, also sorgt euch nicht“ Dann grinste er Valerian an „Wenn ihr sie seht….denkt daran was ich über Tarnarenreitereien auf Belaris sagte und über deren Wirkung“ Nicht lange und der erste Belari kam durch das Tor und Lianus hörte entsetzest Aufkeuchen aus der Delegation. Das erste das man sah waren zwei gewaltige Scheren die sich durch das Tor schoben gefolgt von einem niedrigen Rumpf auf acht dürren Beinen und einem gebogenen Gliedmaße das über dem Rumpf aufragte und in einem Dorn endete. Dieser war gehüllt in schwarzes Eisen. Metallschienen schützten seine dünnen Beine und die Scheren waren ebenfalls in Metall gekleidet. Der erhobene Dorn schimmerte ebenfalls in Schwarz und an dem Schutz hing eine Standarte herab. Auf dem Rücken des Belari saß ein Krieger und steuerte das Tier mit seltsamen Stöcken. Diesem folgte ein weiterer in dieser Rüstung dem vier größere folgten mit Kisten, Truhen und vielem mehr. Den Abschluss bildeten zwei weitere gerüstete Belaris und fünf Krieger zu Fuß. Als sich die Garde neu formierte und nun mit ihren Begleittieren sich vor der Delegation aufstellte drehte sich Lianus zu den Würdenträgern um und sprach „Das sind die Krieger meines Volkes die uns hier und jetzt im Kampf beistehen werden. Ihr Blut ist mein Blut und sie kämpfen für den Erhalt des Lebens“ Wieder erklang ein Donnerschlag von der traleanischen Garde. Dann drehte er sich wieder um und zeigte dabei auf Valerian den nun über fünfzig Augenpaare musterten. „Ihr kämpft hier nicht nur mit mir, sondern auch mit ihm und der Anführerin der Allianz. Sein und ihr Wort soll euch sein wie das meine.“ Valerian hatte für den Moment das Gefühl als würde er bis ins Innere durchleuchtet als wieder ein Donnerschlag durch die Reihen ging. Es war besiegelt. Dann grinste Lianus Valerian an „Wo genau wollt ihr nun die Truhe haben?“  Valerian verneigte sich vor den Soldaten. „Es ist mir eine Freude mit Euch Seite an Seite kämpfen zu dürfen. Alles, was ich jetzt sagen würde, würde meine Freude nicht auszudrücken vermögen.„ Er wandte sich an Lianus, musterte die Skorpione. „Vielleicht könnten wir die Skorpione...ein wenig hier lassen. Ich werde etwas bauen lassen um sie...unterzubringen“. Er sah dann die Kiste an „Ins Lager bitte damit“ Er grinste breit. Olmet verstand Valerians Gründe nicht die Belaris hierzulassen, aber einzig die Worte seine Aiju waren von Bedeutung und die besagten dieser Mann sprach mit seiner Stimme. Ohne auf ein Wort von Lianus zu warten nickte er und gab in rascher Reihenfolge mit Zeichen und kurzen fremden Worten Anweisungen denen ohne Gemurre Folge geleistet wurde. Lianus grinste über den Umstand das Olmet den Wunsch sofort umsetzt ohne nachzuhaken....Valerian wird sich daran gewöhnen müssen...oder seine Aussagen vorsichtiger formulieren. Dann sah er Valerian an "Keine Sorge, das tut er nur bei Wünschen die aus seiner Sicht keine Gefahr für seine Männer ergeben." Der Trupp formierte sich neu und entlud rasch von den Belaris was ihrer Meinung nach sofort weggebracht werden sollte. „Hamrun“ meinte leise Lianus zu Valerian im Plauderton. „So nennen wir die Kriegssprache des Ordens die er verwendet. Nur wir kennen die Bedeutungen der Zeichen und Worte.“ Und sah seinen Männern beim Entladen zu. „Sehr nützlich für auf das wesentlichste konzentrierte und rasche Unterhaltungen.“ Ein paar Minuten später waren die Traleaner mit den Vorbereitungen fertig und hatten sich in drei Gruppen geteilt. Die größere übernahm den Transport und so waren die meisten der Kisten auf die Krieger verteilt, ebenso die schwere Truhe die von vier Kriegern mittels Stangen aufgehoben wurde. Eine weitere übernahm die Sicherung des Transportes und behielt im Gegensatz zu den Trägern die volle Kampfausrüstung bei…mit einem kleinen Unterschied. Lianus wies Valerian auf ein kleines Detail hin. „Seht zu“ Da sie zu wenige waren um den Transport mit schweren Schilden zu schützen und Olmet darum auf eine schnelle aggressive Taktik bestand wurden die Schilde angepasst.
Valerian hörte ein leises Klicken und die Krieger hatten von den großen Schilden nur noch welche in der halben Größe am Schildarm und ließen die größere Hülle bei den Belaris zurück. „Eine Idee der Nauris, sehr praktisch bei veränderten Kampfbedingungen.“ Eine wesentlich kleinere Gruppe sicherte den Ort und kümmerte sich entweder um die Belaris oder stand wache. „Wir sind bereit“ richtete Olmet seine Worte an Valerian und Lianus. Hinter ihm formierte sich der Trupp und wartete trotz der Ladung schweigend auf den Abmarschbefehl. Valerian beobachtete das Treiben sehr interessiert. Er nickte bei der Folgeleistung der Befehle. „Ich danke Euch. Ich werde die Stallungen der Belaris so schnell wie möglich errichten lassen. Es soll keine Abwertung dieser herrlichen Tiere sein, aber wir haben im Fort einiges an Zug und Lastpferden sowie ein Kavalleriekontigent. Mit den  Belaris könnten wir uns auf eine ausgewachsene Stampede vorbereiten“  er zögerte ein wenig „Was fressen diese Tiere eigentlich...ich müsste den Quartiermeister anweisen etwas fressbares zu besorgen......“  Olmet sah Valerian etwas verwirrt an "Pferd?" worauf ihm Lianus eine knappe Erklärung in Hamrun gab die ihn nicken lies. „Wir müssen noch viel lernen.“ meinte er eher zu sich selbst bevor er sich wieder an Valerian wandte. „Die Belaris und der Versorgungstrupp bleiben hier solange ihr es für Notwendig erachtet. Möchte aber um die Möglichkeit eines Wachwechsels bitten.“ Dann sah er auf die Belaris zurück während seine Krieger immer noch warteten. „Man kann sie mit allem füttern was man hat….zumindest habe ich noch nicht erlebt das einer etwas verschmäht hätte….sie fressen alles und sind doch sehr genügsame Tiere.“ Die Belaris waren von ihren Reitern mit einem gewissen Abstand zueinander angeleint worden, zumindest die größeren Lasttiere. Die kleineren gerüsteten waren mit zur Wache eingeteilt. „Valerian, wir sollten uns auf den Weg machen“ meinte Lianus und Blickte auf die schwer beladenen Krieger vor sich…..“Und vielleicht wenn ein Bote vorreiten könnte um einen Wagen zu besorgen?“ Valerian nickte. „Wenn ihr mir bitte folgen würdet. Die Quartiere sind bereit. Ich werde auch veranlassen, dass ihr hier versorgt werdet. Zelte etc. werden gebracht, die Umzäunung sollte.....schnell.....fertig sein.“  Ohne sich weiter umzusehen, es war sinnlos, sie waren sowieso aufmerksamer als er,  drehte er sich um und marschierte Richtung Fort. Tralea würde seinen Deal einhalten und jetzt war es an ihm das auch Damiaros seinen Teil erfüllte. Olmet nickte und gab Signal für den Aufbruch. Mit ihrem unheimlichen Schweigen setzte sich der Trupp in Bewegung und die abgestellten Wachen verteilten sich darum herum um auf jedwegliche Bedrohung reagieren zu können. Sie kamen auf Grund der Lasten langsamer voran als gehofft, aber es gab kein Murren. Mit unregelmäßigen Stopps um die Last neu zu verteilen um die Männer nicht gänzlich zu erschöpfen näherten sie sich dem Fort. "Aiju, sind wir die einzigen die wir hier kämpfen?" fragte Olmet seinen Tae-Inea. "Nein mein Freund. Es gibt hier eine Allianz nicht unähnlich der unseren in der Heimat. Ich hoffe auch das sich noch weitere Krieger anschließen....und Tae-Inea Kari´mar ist ebenfalls hier und kümmert sich um die Ausbildung von Truppen." Olmet riss die Augen auf. "Tae-Inea Kari´mar? Sie bildet hier Truppen aus?"....dann grinste er "Ich werde für diese armen Seelen beten." Lianus lachte und klopfte seinem Freund auf die Schulter "Bete für uns alle wenn du schon dabei bist." Von dem Heiterkeitsanfall unter den Traleanern aus seinen Gedanken gerissen sah Valerian etwas das er bis jetzt nicht für möglich bei diesen finstern Kriegern hielt....trotz der Lasten die sie trugen grinsten die meisten.